Säule Wissenschaft

Am Oberrhein gibt es im Bereich der grenzüberschreitenden Studien- und Ausbildungsgänge mehr als 30 Projekte, das heisst verschiedene Lehrgänge und Forschungsvorhaben in unterschiedlichsten thematischen Bereichen, und zwar sowohl im Rahmen von EUCOR wie auch unter Beteiligung von Fachhochschulen und weiteren Bildungseinrichtungen. Exemplarisch können hier folgende Bereiche genannt werden:  Bauingenieurwesen, Business Management, Wirtschaftsassistent, Mechatronik, Biotechnologie, Energie, Elektrotechnik und Informationstechnik,  Systemtechnik, Chemie, Spedition, Journalistik, Aus- und Weiterbildung für Lehrer sowie Tourismus. Zudem bietet das Euregio-Zertifikat für Lehrlinge und Auszubildende berufsbezogene Auslandpraktika am Oberrhein an.

Die Säule Wissenschaft als Plattform der Universitäten und Hochschulen am Oberrhein http://www.rmtmo.eu/de/wissenschaft.html strebt eine stärkere Vernetzung und einen intensiveren Austausch der Akteure im Bereich der Lehre und Forschung an.

Universität Basel

 

Im Rahmen der Säule Wissenschaft vernetzen sich die Wissenschaftseinrichtungen am Oberrhein untereinander und mit den Säulen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, wodurch zugleich das Zusammenwachsen im Inneren und der gemeinsame Außenauftritt gefördert werden.

Ungeachtet der Vielzahl öffentlicher und privater Aktivitäten im Bereich der Wissenschaft besteht hinsichtlich der Vernetzung der Akteure nach wie vor Handlungsbedarf. Wenngleich sich seit der Einführung des einheitlichen Binnenmarktes vor 15 Jahren, und teilweise schon davor, zahlreiche Kooperationsformen entwickelt haben, gingen diese Ansätze zumeist nicht über einen begrenzten inhaltlichen oder bereichsspezifischen Rahmen hinaus: Neben der universitären Kooperation im Rahmen von EUCOR, tauschen sich die Industrie- und Handelskammern regelmäßig aus und auch die Städte und Kommunen stehen im kontinuierlichen Dialog miteinander. Der Oberrhein befindet sich derzeit auf dem Wege zu einer Konsolidierung der Zusammenarbeit und einer gemeinsamen Strategie. Wenngleich einzelne Kooperationen und Partnerschaften hervorragende Ergebnisse erzielt haben, bleiben in der Makroperspektive auf die gesamte Oberrheinregion doch große Potenziale ungenutzt. In Zeiten zunehmender internationaler Dependenz und Verflechtung („Globalisierung") sowie wachsenden Konkurrenzdrucks und zunehmenden Wettbewerbs in allen Bereichen, erscheint die systematische Verbindung der Akteure und Akteursgruppen als geeigneter Ansatz zur verbesserten Ausschöpfung des wissenschaftlichen und ökonomischen, aber auch des politischen, kulturellen und sozialen Potenzials der Oberrheinregion.

 

Handlungspotential wird vor allem in folgenden thematischen Feldern gesehen:

  • Governance, Recht und Europäische Integration
  • Kultur, Geschichte, Sprache und Identität
  • Informationstechnologien/Informatik sowie Medien und Medientechnologie
  • Maschinenbau (Automobilzulieferer, Spezialmaschinen)
  • Life Sciences & Gesundheit
  •  „Grüne Chemie", Agrarwissenschaften und Umwelt
  •  Energie (energetische Effizienz und nicht-fossile Energien)
  • Material- & Nanowissenschaften
  • Geowissenschaften
  • Optik & Photonik
  • Wirtschaftliche Entwicklung durch Innovation und Kreativität