Arbeitsgruppe Interkulturelle Kompetenz der Lehrkräfte

Europas kulturelle Vielfalt nimmt stetig zu. Die Erweiterung der Europäischen Union, die Liberalisierung der Arbeitsmärkte, und die Globalisierung beeinflussen auch die Gesellschaftsstrukturen in den Regionen am Oberrhein. Vielfältige kulturelle Hintergründe, Sprachen und Glaubensbekenntnisse verlangen eine verstärkte Auseinandersetzung mit dem interkulturellen Dialog.

 

In der multikulturellen Gesellschaft widerspiegelt besonders die Schule die Welt im Kleinformat. Sie stellt nicht nur eine pädagogische Einrichtung dar, in der sprachliche, soziale und intellektuelle Fähigkeiten ausgebaut werden, sondern bildet zudem eine soziodynamische Plattform, auf der unterschiedliche Kulturen, Religionen und Wertewelten aufeinanderprallen und ineinander übergehen. Diese Entwicklung stellt sowohl Lehrkräfte als auch Schüler vor grosse Herausforderungen im alltäglichen Miteinander, denn in der heutigen Schule sollten sensible und zugleich kritische Umgangsformen mit fremden Denktraditionen, Verhaltensweisen und Wertesystemen bereits im frühkindlichen und jugendlichen Alter erworben werden können. Voraussetzung dafür ist, dass Gefahren, die sich aus dieser Entwicklung ergeben können, gemieden und die Chancen genutzt werden. Ziel dabei ist, dass kulturelle Vielfalt als Bereicherung und nicht als Behinderung betrachtet wird.

 

Die AG7 setzt sich mit der Frage auseinander, welche Kenntnisse/Instrumente der transkulturellen Kommunikation für Lehrkräfte am Oberrhein hilfreich sind, um das Potential der kulturellen Vielfalt im Klassenzimmer optimal für alle Beteiligten nutzen zu können.

 

Als erster Schritt soll eine trinationale Bestandesaufnahme in folgenden Bereichen Transparenz schaffen:

 

-   Projektliste der Angebote für Schüleraustausche 

-   Liste der interkulturellen Aus- und Weiterbildung für Lehrkräfte

 

-   Umfrage über den Umgang mit Multikulturalität an den Schulen am Oberrhein

-   Sammlung von Best-Practice-Beispielen

 

Die Ergebnisse werden im ersten Quartal 2011 an einer Tagung in Form einer Austauschbörse präsentiert. Der Fokus einer zweiten Tagung richtet sich dann gezielt an den trinationalen Erfahrungsaustausch zum Umgang mit Multikulturalität an der Schule.